Viel Kohle für ein bescheuertes Bahnhofsdach.
Wie bescheuert ist das denn? Jetzt will das Bundesbauministerium 53 Millionen für die Verlängerung des Bahnhofdaches des Berliner Hauptbahnhofs ausgeben.
Dafür muss dann die Stadtbahn in diesem Bereich für zwei bis drei Monate komplett gesperrt werden, wovon dann rund 600.000 tägliche S-Bahn Fahrgäste und 300 tägliche Fern- und Regionalzüge betroffen sein werden. Dies betrifft dann weitaus mehr Reisende, als von einem verlängerten Dach profitieren würden, von den 130 zusätzlichen Metern.
Es gibt weitaus mehr ÖPNV Projekte, die längerfristig mehr Nutzen haben, wo auch längst Pläne vorhanden sind aber kein Geld.
Große, wie etwa:
- Verlängerung der U2 bis Pankow.
- Verlängerung der U8 bis in das Märkische Viertel.
- Verlängerung der Tram M13 beziehungsweise der 50 vom Virchow Klinikum bis zum S-Bahnhof Beusselstraße.
- Verlängerung der Tram M1 von Rosenthal Nord bis ins Märkische Viertel oder bis S-Bahnhof Wittenau.
- Zweigleisiger Ausbau der S-Bahn von Schönholz nach Norden (S25).
Oder kleine:
- Einen sauberen Fahrgastbereich.
- Fahrplanaushänge an beiden Seiten, bei S-Bahnhöfen zum Beispiel.
Diese Auszählung soll keinen Anspruch auf Vollständigkeit haben, sondern zum Nachdenken anregen.
Ich denke es gibt noch eine Menge anderer sinnvollerer Einsatzmöglichkeiten für die 53 Millionen als für dieses blöde Dach.
Weitere Infos und Gedanken dazu bei informelles.de, pdfdruck.de und berliner-verkehr.de.
Schreiben Sie einen Kommentar